Auch ein schöner Rücken...
Zugegeben, die Rückseiten sind wahrscheinlich nicht das erste, worauf du bei deinen Scheinen achtest. Trotzdem lohnt es sich, sich mit ihnen vertraut zu machen.
Immerhin laden sie nicht nur auf eine Reise zu Europas Top-Sehenswürdigkeiten ein. Sondern man kann durch sie eine Menge über den jeweiligen Schein erfahren, zum Beispiel wann er ungefähr gedruckt wurde.
Außerdem gibt es eine Reihe von Scheinen, die zwar das identische Motiv auf der Vorderseite besitzen, aber verschiedene Rückseiten. Daher haben wir diese auch separat in unserer Gesamtliste und in der Sammlungsverwaltung aufgelistet.
Wie alles begann
Im Jahr 2015 konnte Richard Faille endlich seinen schon längere Zeit gehegten Plan umsetzen. Er wollte statt der bekannten und beliebten Souvenir-Münzen nun auch "echte" Scheine herausgeben.
Von dem atemberaubenden Erfolg, den er damit landen würde, konnte er noch nichts ahnen und so beschränkte er sowohl die ausgewählten Motive der Vorderseiten, als auch die der gemeinsamen Rückseite auf sein Heimatland Frankreich.
Er bildete darauf folgende Sehenswürdigkeiten Frankreichs ab (von links nach rechts):
Der entscheidende Durchbruch
Die Scheine waren in Frankreich ein absoluter Erfolg und so wuchs die Zahl der Motive im Laufe des Jahres 2015 kontinuierlich auf stolze 95 an.
Richard Faille wäre nicht Geschäftsmann genug, wenn er nicht größer denken würde und so wagte er im Jahr 2016 die Expansion in die europäischen Nachbarländer Belgien, Deutschland und Spanien.
Die ausschließlich französischen Sehenswürdigkeiten der Rückseite waren da natürlich nicht weltoffen genug und so unterzog Faille das komplette Design der Scheine einem Facelifting. Neben der moderneren Vorderseite wurde auch das Papierformat ein wenig vergrößert und auch die Rückseite weitgehend überarbeitet:
Folgende europäische Sehenswürdigkeiten ergänzten den bereits bekannten Eiffelturm (von links nach rechts):
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Brandenburger Tor, Berlin,
Deutschland
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Elisabeth Tower ("Big Ben"), London, Vereinigtes
Königreich
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Kolosseum, Rom, Italien
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Sagrada Família, Barcelona, Spanien
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Manneken Pis, Brüssel, Belgien
Der Brexit wirft seine Schatten voraus
Mitte 2016 wurde es Ernst, eine Mehrheit von nicht ganz 52% stimmte für den Austritt des Vereinigten Königreichs aus der Europäischen Union. Dem folgend stellte die britische Premierministerin Theresa May im März 2017 den entsprechenden Austrittsantrag an den europäischen Rat.
Dieser Entwicklung trug auch Richard Faille Rechnung, indem er den Elisabeth Tower, im Volksmund nach der schwersten Glocke in selbigem mit Namen "Big Ben" genannt, von der Rückseite verbannte.
An seine Stelle trat der Torre de Belém in Lissabon, Portugal:
Spezialfall Schweiz
Bilden unsere Eidgenössischen Nachbarn in Europa einen (sympathischen) Sonderfall, so überträgt sich dies auch auf das Design Ihrer Souvenirscheine.
Monsieur Faille verpasste ihnen konsequenterweise auf der Vorderseite das Schweizer Kreuz statt der EU-Flagge und entfernte die "EURO"-Schriftzüge, was sich auch auf der Rückseite niederschlägt.
Dadurch ist die Schweizer Variante der Torre-de-Belém-Version der Euro-Scheine zwar sehr ähnlich, unterscheidet sich von ihr aber eben genau durch die genannten Details:
Polymer-Scheine "Collector's Edition 2017"
Die zweite und bisher letzte zu erwähnende Ausnahme von den allgemeinen Rückseiten bildet die 2017 speziell für Sammler ausgegebene "Collector's Edition". Das Design dieser Ausgabe unterscheidet sich recht grundlegend von dem der gewöhnlichen Serie, unter anderem auch, da man neue Sicherheitsmerkmale unterbringen wollte. Ebenso auch die Rückseite: